Warum Reisen Dein Leben verändert

WHY TO BE OFF

 Ein kurzes Plädoyer für das Reisen oder warum Reisen Dein Leben verändert

Jeder kennt sie, die Frage: „Wohin geht Ihr denn dieses Jahr in den Urlaub?". Für viele Menschen bedeutet der Urlaub eine lang ersehnte Zeit im Jahr. Aber ein Urlaub, ist doch – den heutigen Alltag betrachtet – lediglich eine kurze Unterbrechung des sich ewig drehenden Hamsterrades. Nur wenige Tage im Jahr kommt das Hamsterrad des Alltags dann zum Stehen. Und der kleine Hamster bekommt seinen lang ersehnten Freigang ... 😉Doch bevor der Hamster sich überhaupt von der ganzen Rennerei erholt hat, fängt das Rad schon wieder an sich zu drehen.🐹: „Mist!"...

Was würde also passieren, wenn man dem Hamster sein Rad nicht nur zum Stehen bringen, sondern es ihm ganz entreißen würde? Vermutlich würde der Hamster erst einmal komplett orientierungslos versuchen sich an die neue Situation zu gewöhnen. Ich stelle mir vor, wie er sich verzweifelt nach seinem Rad umschaut. Der Verlust seinen Rades bedeutet zuallererst den Verlust einer angewöhnten Sicherheit, war ihm doch seine Laufrichtung bisher immer vorgegeben. Dass seine Laufrichtung jetzt nicht mehr nur auf eine Himmelsrichtung beschränkt ist und er den Weg nun selber wählen kann, muss doch ein wenig beängstigend auf ihn wirken. Aber genau an diesem Punkt, an dem der kleine Hamster seine Komfortzone verlassen muss, beginnt die Chance für ihn auf eine Reise zu gehen. Eine Reise, die ihn und sein Leben bereichern kann. Es gibt eine handvoll Gründe, warum er diese Chance unbedingt nutzen sollte.

1. Das Verlassen der Komfortzone:

Eine Reise anzutreten bedeutet das Verlassen der bekannten Umgebung, der eigenen Komfortzone. Es bedeutet die Aufgabe von Gewohnheiten und Strukturen, die man mit Sichereit verbindet. Eine fremde, unbekannte Welt ausserhalb der Komfortzone kennen zu lernen kann bedeuten mit positiven aber auch mit unangenehmen oder gar negativen Situationen konfrontiert zu werden und Erfahren jeglicher Art zu machen. Für viele Menschen ist die Vorstellung die eigene Bequemlichkeit zu überwinden, die Komfortzone zu verlassen und auf sich gestellt zu sein, beängstigend. Doch es lohnt sich wirklich! Denn nur wer es wagt, die eigene Komfortzone zu verlassen wird mit den unterschiedlichsten Erfahrungen belohnt, die ein Leben wirklich bereichern.

2. Das unbekannte Morgen

Heute einfach loszugehen und nicht sicher zu wissen an welchem Ort man morgen sein wird, ist für viele Menschen kaum vorstellbar. Es kann aber eine sehr spannende  und bereichernde Erfahrung sein. Wenn man versteht, dass der Weg, den man geht, sich aus der Summe der eigenen Entscheidungen ergibt. Jede Entscheidung, die man unterwegs auf einer Reise trifft, sowie das eigene Geschick mit unverhergesehenen Ereignissen umgehen zu können, beeinflussen die Richtung, in die der Weg führt.

3. Die direkten Konsequenzen

Die Tatsache, dass die eigenen Entscheidungen den Weg bestimmen, wird im Alltag häufig wenig beachtet. Ist man mit einer Situation unzufrieden, ist man häufig nicht verlegen, Ausreden oder Entschuldigeungen zu finden. Nur um zu erklären, wie es zu dieser für einen vielleicht unangenehmen Situation kommen konnte. 😑 Der Grund für so eine Situation liegt aber am häufigsten in einer oder mehreren zusammenhängenden Entscheidungen, die man selbst für sein Leben getroffen hat. Eine Reise lehrt einen, die Konsequenzen des eigenen Handelns direkter zu tragen. Habe ich auf meinem Weg eine Entscheidung getroffen, die mich in eine unangenehme Situation geführt hat, kann ich niemand anderen dafür verantwortlich machen als mich selbst. Ich erinnere mich an einen Spruch, der mir einmal in ein Jahrbuch der Grundschule  eingetragen wurde: „Was immer du tust, tue es klug und bedenke das Ende.“ Ein sehr wertvoller Rat, dem man unbedingt mehr Beachtung schenken sollte.

4. Der erweiterte Horizont

Auf einer Reise erweitert man nicht selten ganz unbewusst seinen eigenen Horizont. Oftmals ist unser Leben bestimmt von durch die Gesellschaft vorgegebener Denkmuster und Verhaltensweisen. Auf einer Reise kommt man unweigerlich mit den Lebensweisen anderer Kulturkreise in Berührung. Viele Menschen verbinden dies gleich mit dem Begriff „Kulturschock“. Was für uns auf den ersten Blick als komplett anders und fremdartig erscheint, ist für die Menschen in dem entsprechenden Kulturkreis die angewandte Lebensweise und gilt somit als selbstverständlich. Nicht ohne Grund heißt es, dass Reisen gegen Vorurteile hilft. Hat man sich niemals mit anderen Denk- oder Lebensweisen auseinandergesetzt, sollte man sich niemals anmaßen sich ein Urteil zu bilden. (Ich erinnere mich oft an ein Gespräch, dass ich einmal in einer Werbeagentur führte. Ich erzählte dass ich zum Tauchen nach Ägypten gehen würde, erntete ungläubiges Staunen und wurde dann von meinen Gegenüber gefragt wie ich freiwillig in so ein Land reise könne, zu den ganzen Islamisten... Kein Scherz..) Häufig stellt man fest, wie positiv fremde Denk- und Verhaltensweisen auf uns wirken können und man findet of kleine Einflüsse, die man für das eigene Denken adaptieren kann. Man wird festestellen, dass es noch weit hinter dem sprichwörtlichen Teller- oder gar Tischrand hinausgehen kann, solange man nur offen dafür ist. Natürlich ist bei dem Kennelernen anderer Kulturen immer ein wenig Vorsicht geboten, wenn man nicht durch unbedachtes Verhalten in unangenehme Fettnäpfchen treten will. Es ist also immer ratsam, sich im Vorfeld ein wenig Kenntnisse über die entsprechende Kultur anzueignen. 😉

5. Die Nichtigkeit von materiellem Status

Sowie eine Reise einen lehrt sich bewusster mit dem eigenen Handeln auseinanderzusetzen, so lehrt sie einen gleichzeitig, zu entschleunigen. Ein ehemaliger Tutor von mir bemerkte häufig, dass die Welt böse sei. Damals habe ich diese Aussage insgeheim belächelt, doch als ich ins Berufsleben startete und feststellte mit welcher Geschwindigkeit unsere digitalisierte Gesellschaft lebt, musste ich immer häufiger daran zurückdenken. Es erscheint mir oft so, als hätten wir unser Leben der Rennerei im Hamsterrad gewidmet und dabei vergessen, was wirklich wichtig ist. Wir messen uns an unserem materiellen Status, unseren Gehaltschecks oder an unseren beruflichen Titeln. Auf einer Reise begegnet man Menschen, für die solche Dinge einfach unwichtig sind. Erstaunlich ist dabei, dass diese Menschen häufig selber in ärmlichen Verhältnissen leben und dennoch glücklich sind. Sie verfolgen die wirklich wichtigen Werte im Leben, wie familiären Zusammenhalt und Freundschaft. Jedesmal wenn man auf einer Reise diese Menschen trifft, werden sie einem mehr geben, als sie können –  und das von ganzem Herzen. Und sie geben, ohne etwas einzufordern. So bereichert eine Reise das Leben, indem sie einen lehrt, was wirklicher Reichtum im Leben bedeutet.

Umgekehrt wird man auf einer Reise gleichzeitig feststellen, wie viele, vor allem materielle Dinge, man eigentlich gar nicht braucht und die vor allem auf einer Reise eher hinderlich sind. Es reist sich einfach leichter mit wenig Gepäck. Und selbst das beste Smartphone wird überflüssig wenn man in Gebiete kommt, in denen es keinen Empfang hat 😝...

6. Die Achtsamkeit 

Mit diesem Verständnis von materiellen Dingen, lehrt uns eine Reise also auch Achtsamkeit. Wir lernen wieder Dinge und Kleinigkeiten bewusster wahrzunehmen. Dinge, die wir sonst als selbstverständlich hinnehmen und denen wir kaum mehr Beachtung schenken, bekommen wieder eine Bedeutung. Wir werden dankbarer. Das wunderschöne Zitat: „Die Erinnerung ist das einzige Paradies aus dem wir nicht vertrieben werden können“,  von dem deutschen Dichter Johann Paul Friedrich Richter (auch bekannt als  Jean Paul), verdeutlicht den Reichtum, den uns Erinnerungen bieten. Jeder Augenblick auf einer Reise schafft Erfahrungen und eben solche Erinnerungen, die wir  immer in unseren Herzen tragen werden. Um zu erfahren welche Erinnerungen wir auf unserer Touren machen konnten, findest Du hier unsere Reiseberichte.

Um solche Erfahrungen  und Erinnerungen sammeln zu können, muss man nur eines: Losgehen.

Also zähle niemals auf drei, niemals auf eins – sondern auf null. 😉

Posted in Why to be.