Albanien_2017

Albanien 2017 🇦🇱

Hier findet Ihr die gesamte Route in einem Google-Maps-Ausschnitt.

1. Tag: Deutschland — Österreich — Slowenien

Wir starten unsere Albanienreise noch recht verschlafen um 03:00 Uhr Nachts. Die Fahrt durch Österreich bis zu den „Hohen Tauern“ verläuft sehr unspektakulär, lediglich eine Junggesellen-Tour erregt unsere Aufmerksamkeit, indem sie mit einem großen Schild mit der Aufschrift: „Sie Hupen wir trinken“ an uns vorbei fahren. Gegen Mittag fällt plötzlich der Öldruck unseres Frontis aufgrund der hohen Temperatur ab, wir müssen nach jeder größeren Steigung eine Pause einlegen und die Motorhaube aufmachen, sodass der Motor wieder abkühlen kann.

In Slowenien gefällt uns die bergige Landschaft und wir beschließen unsere Fahrt nicht weiter Richtung Kroatien fortzusetzen. Stattdessen fahren wir auf einen hübschen Campingplatz namens  Belvedere in Koder an der kurzen slowenischen Küste, um dort die erste Nacht unserer Reise zu verbringen. Dort angekommen melden wir uns in der Rezeption an und errichten unser Lager dann auf einem kleinen einsamen Fleck am Ende der langen Campingwiese. Es ist sehr heiß sodass wir noch ein bisschen baden wollen. Es gibt einen Trampelpfad am Ende der Wiese, von dem wir annehmen, er bringe uns zum Campingplatz eigenen Strand. Es handelt sich um einen Pfad im Naturschutzgebiet, den wir in Flip-Flops steil bergab zum Naturstrand gehen. Das Wasser ist angenehm warm und herrlich klar und die Bucht voller kleiner Boote die hier vor Anker liegen. 

Am Abend checken wir den Fronti und bemerken, dass die Zweitbatterie durch die hohen Temperaturen den Geist aufgibt. Während die Dämmerung über die Wiese hereinbricht lassen wir den ersten Abend bei ein paar belegten Broten ausklingen. 

2. Tag: Slowenien — Kroatien

Als wir aufwachen ist es bereits sehr heiß. Schnell ziehen wir uns im Zelt an und machen uns danach Frühstück. Während wir frühstücken brennt die Sonne schon stark auf der Haut und wir schwitzen schon sehr. Es ist wirklich unangenehm. Nach dem Frühstück verstauen wir unsere Sachen im Fronti und wollen uns dann auf den Weg machen, um in der Rezeption auszuchecken und den Schlüssel für die sanitären Anlagen wieder abzugeben. Doch dann bemerkt Jens, nachdem er seine Sachen in den Seesäcken verstaut hat, das ihm ein Seesack für seine Klamotten fehlt. Notgedrungen fängt er in der Hitze an zu suchen. Er findet den den Sack – nachdem er alles wieder ausgepackt hat – natürlich ganz unten im Fronti liegend. 😂

Nachdem wir ausgecheckt haben verlassen wir den Campingplatz Belvedere in Koder und fahren an der slowenischen Küste Richtung Pola. Der Himmel hat sich zugezogen und ein leichter Wind weht, was die extreme Hitze (vor allem durch die nicht vorhandene Klimaanlage im Fronti) erträglicher macht. Wenige Minuten nachdem wir uns auf den Weg gemacht haben erreichen wir die kroatische Grenze. Der Beamte, der mit uns die Passkontrolle durchführt schaut sichtlich desinteressiert und abweisend. Er winkt uns einfach durch. Von Pola aus fahren wir weiter an der Küste Kroatiens in Richtung Zagreb. In Tijana, einem kleinen verschlafen daliegendem Dorf mit hübschen engen Gässchen, halten wir, um einen kleinen Spaziergang zu machen. Das Dorf hat eine schlichte aber dennoch hübsche Kirche mit Bildern der Maria, die als Glaskunst in die Fenster eingearbeitet sind. Der Kirchturm wirkt bei genauerer Betrachtung allerdings ein wenig in die Jahre gekommen. Wir setzen unsere Fahrt weiter in Richtung Split fort. Während wir nach Tijana einen schwarzen Gewitterhimmel mit einem Schauspiel aus grellen Blitzen und einer kleinen Windhose beobachten durften, hat jetzt wieder die Sonne die Wolken vertrieben und die unangenehm drückende Hitze breitet sich wieder aus. An einem Rastplatz auf dem Autoput halten wir um eine kurze Pause zu machen. Als wir von dem Rastplatz fahren steht ein Tramper mit seinem Koffer auf dem Seitenstreifen der Autobahn... 😯 Ganz klar, von diesem Ausgangspunkt aus erhöht er natürlich seine Chance eine Mitfahrgelegenheit zu bekommen. Und natürlich auch die Chance überfahren zu werden. Aber das ist wohl nebensächlich...

Später fahren wir vom Autoput ab und fahren in Richtung Gospic. Unterwegs fahren wir eine serpentinenreiche Straße, die direkt an der Küste entlangführt. Wir genießen die schöne Aussicht auf das in verschiedensten türkis und blautönen leuchtende Meer. Als wir das unterhalb des Velebitgebirges gelegene Karlobag erreichen, zeigt sich uns ein niedliches kleines Örtchen mit direktem Zugang zum Wasser. Der neben einem Bootsanleger gelegene Badestrand ist sehr gut besucht. Einige hundert Meter nach dem Ortsausgang finden wir einen kleinen Campingplatz. Dieser besteht aus drei kleinen stufenförmig angelegten Rasenflächen, die von Oliven und Feigenbäumen eingesäumt vor drei kleineren Einfamilienhäusern liegen. Ein kleines Schild mit der Aufschrift "Rezeption" weist den Besucher auf das mittlere der Häuschen. Das Grundstück wirkt aber ein wenig verlassen und der Campingplatz erweckt den Eindruck als wäre er geschlossen. Da es aber so scheint als seien die nächsten Campingplätze noch eine längere Fahrtzeit weit entfernt, steigt Jens aus dem Fronti um sich auf dem Gelände umzusehen. Er geht um das Mittlere der Häuschen herum und trifft dort auf eine ältere Dame, die uns freundlich dazu einlädt, uns einen Platz auf der Rasenfläche auszusuchen und dort unser Lager aufzuschlagen. Nachdem wir ihrer Einladung gefolgt sind, laufen wir wieder zurück und werden auf der Rückseite des Häuschens von der Dame gebeten Platz an einem runden Gartentisch auf ihrer Terrasse zu nehmen. Während sie uns für die Nacht abkassiert, genieße ich die Aussicht auf das glitzernde Meer, das wenige Meter hinter der Terrasse beginnt und in der Ferne von hohen Bergen eingesäumt wird. Eine kleine Treppe führt direkt hinter der Terrasse ins Meer, die Dame lädt uns herzlich dazu ein ein wenig schwimmen zu gehen. Laut Ihrer Aussage hat das Wasser eine  schöne angenehme Temperatur von 26°C. Wir folgen ihrem Rat und gehen nach dem Aufbau unseres Dachzeltes schwimmen um uns abzukühlen und unsere neuen Apnoe-Flossen zu testen. Leider zieht sehr schnell von den Bergen her ein Gewitter auf und es wird schlagartig dunkel. Eilig laufen wir zurück zum Fronti. Schnell bauen wir im bereits starken Regen das Dachzelt ab, um es so aufzubauen dass die Windböen nicht so viel Angriffsfläche finden. Den gesamten Abend verbringen wir aufgrund des Regens und des zunehmenden Sturmes im Fronti. 😕 Die Windböen werden so stark sodass es eine wirklich unruhige Nacht wird. 

Richtung Gospic
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Richtung Gospic
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Die Strecke Richtung Gospic führt uns direkt an der Küste entlang.
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Ausblick auf die Küste
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Die Strecke an der Küste bietet eine schöne Sicht auf das glitzernde Meer.
Motorpflege
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Eine Pause für den Fronti
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Aufgrund der Hitze gönnen wir unserem Fronti häufiger Mal eine Pause damit der Motor wieder abkühlen kann.
Küste bei Karlobag
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Blick auf das Meer bei Karlobag
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Kurz bevor es stark Gewittert können wir noch ein bisschen in der Adria direkt am Campingplatz, nahe Karlobag schwimmen.

3. Tag: Kroatien — Bosnien Herzegowina — Kroatien

Am nächsten morgen hat sich das Wetter wieder beruhigt, als wir nach einer unruhigen Nacht aufwachen. Es ist schon wieder extrem heiß und der Wind weht immer noch stark, sodass wir relativ zügig Frühstücken. In den Waschräumen des Campingplatzes ist es unangenehm schwül und so versuchen wir auch hier so wenig Zeit wie möglich zu verbringen. Außerdem werden wir von extrem lästigen Mückenschwärmen umzingelt als wir das Geschirr abwaschen wollen. Nachdem wir unsere Sachen und die Seesäcke wieder verstaut haben machen wir uns auf den Weg Richtung Süden an der Küste entlang. Unser Ziel ist eine Stadt names Dubrovnik, deren gesamte Altstadt im Jahr 1979 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde. Als wir wieder durch Karlobag fahren, halten wir an einem kleinen Supermarkt. Vor dessen Eingang steht eine Gruppe Einheimischer, die uns freundlich zulächelt. Aufmerksam beobachten sie genau, wie wir unseren Fronti in die winzige Parklücke rangieren. Als wir aussteigen wird uns unter herzhaften Gelächter erklärt, dass der Laden aufgrund von Renovierungsarbeiten geschlossen hat. Irritiert setzten wir unsere Fahr fort und finden einige Zeit später einen weiteren Laden. Dieser besteht aus einem sehr kleinen, hellgrün gestrichenen Raum, der den Charme eines  „Tante Emma“-Ladens versprüht. Als wir uns an der Kasse in die Schlange wartender Kunden einreihen und bezahlen wollen bekommen wir mit, dass die Kasse defekt ist, wir müssen daher Bar bezahlen. 

Nach einigen Kilometern erreichen wir eine hübsch gelegene Strandpromenade. In der kleinen Bucht liegen Boote in türkis glitzerndem Wasser vor Anker. In kleinen Strandbuden werden den dahin spazierenden Passanten verschiedene Souvenirs angeboten. Da meine kurze Shorts am Vortag aufgerissen ( nein, ich bin nicht dick, die Hose war nur alt...😎) ist, möchte ich mir eine neue kaufen. In der zweiten Strandbude werde ich sofort fündig. Die zuvorkommende Verkäuferin gibt mir einige Shorts zur Wahl und schiebt mich zur Anprobe hinter einen winzigen Vorhang. (Der ist so winzig, den hätte man sich auch sparen können...) Nachdem ich bezahlt und mich verabschiedet habe, findet Jens in der Nachbarbude ebenfalls eine neue Badehose. Danach setzen wir unsere Fahrt an der Küste fort. 

Wir fahren weiter bis wir Prapratno, eine kleine Ortschaft auf der kroatischen Halbinsel Pelješac, erreichen. Die Ortschaft verfügt über einen wunderschönen Campingplatz. Camp Prapratno ist sehr ruhig gelegen, von Bergen eingekesselt und bietet den Besuchern einen kleinen tollen Sandstrand. 

Am Abend, nachdem wir vom Strand zurück gekommen sind und gerade dabei sind uns ein Essen zuzubereiten, spricht uns ein älteres Pärchen an. Die zwei sind mit ihrem Toyota mit Aufstelldach unterwegs. Als wir ins Gespräch kommen und uns über die Autos austauschen, erfahren wir dass sie auf dem Weg nach Montenegro sind. Sie wollen dort Ihrem Hobby, dem Fotografieren von Orchideen nachgehen. 

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Die Küste von Dalmatien
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Dalmatien belohnt einen immer wieder mit tollen Ausblicken die Küste entlang.
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Blick auf die Altstadt von Dubrovnik
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Dubrovnik mit ist mit seinen 43.000 Einwohnern seit 1979 UNESCO Weltkulturerbe.
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Die Kroatische- Küste kurz vor Montenegro
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Wir nähren uns dem bergigen Montenegro.
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Blick nach Montenegro
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Am Horizont die Berge von Montenegro.

4. Tag: Kroatien — Montenegro — Albanien

Während wir unser Frühstück in der Sonne genießen, kommt ein junger Mann mit seinen zwei kleinen Kindern auf uns zu. Er erkundigt sich interessiert nach unserem Fronti und dem Dachzelt. Als wir ihm erzählen, dass das nächste Ziel unserer Reise die nordalbanische Stadt Shkodra sein soll, gibt er an, am Vortag direkt aus Shkodra gekommen zu sein. Laut seiner Aussage beträgt die Fahrtzeit dorthin zwei Stunden. Wir lassen es darauf hin gemütlich angehen. Laut Navi haben wir allerdings 189km vor uns und sollen dafür vier Stunden Fahrzeit benötigen. Die Realität ist jedoch eine ganz andere. Die Wartezeit – bedingt durch die langen Schlangen vor der Grenzkontrolle – nach Montenegro und dann nach Albanien ist extrem lange. Durch die Hitze wird die Fahrt brutal anstrengend. 😖 An der Grenze zu Montenegro kontrolliert uns ein spanischer Beamter, der wohl für Frontex dort arbeitet. Er kontrolliert unsere Pässe und möchte dann noch den Fronti von innen begutachten. Dummerweise haben wir die Seesäcke nicht richtig aufgeräumt und als der Beamte die hintere Beifahrertür öffnet, fällt ihm sämtlicher Hausrat entgegen. 😇Wir dürfen also direkt die Grenzkontrolle passieren. Die Fahrt durch Montenegro scheint ewig zu dauern. Der Grenzübergang von Monenegro nach Albanien ist sehr klein und steht gefühlt mitten an einem Feldweg durchs Nirgendwo. Erschöpft reihen wir uns in die lange Schlange der bereits in der Hitze wartenden Autos. Für diese 190 km benötigen wir geschlagene 5,5 Stunden. Danach machen wir uns auf den Weg zu unserem Ziel Shkodra. Kurz nach der Grenze riecht es in einigen ländlichen Abschnitten sehr unangenehm, da in Albanien häufig wild Müll verbrannt wird. Je weiter wir uns von der Grenze entfernen, umso mehr verändert sich die Architektur und man bekommt das Gefühl Europa verlassen zu haben. Wir erreichen nach einiger Zeit Shkodra, die quirlige Stadt im Norden Albaniens. Shkodra befindet sich nur 34 km von der Grenze zu Montenegro entfernt und bildet mit rund 142500 Einwohnern die fünftgrößte Stadt Albaniens. In Shkodra angekommen genießen wir den Flair der Stadt  und machen uns dann auf den Weg zum Campingplatz Lake Shkodra. Diesen erreichen wir über eine abseits gelegene kurze Schotterpiste. Der Campingplatz verfügt über mehrere Stellplätze, die über eine Wiese verteilt sind. In der Mitte des Platzes befindet sich ein hübsch angelegtes Häuschen, das der Wohnsitz der Betreiber ist und gleichzeitig einen Rezeptionsraum bietet. In einem Nebengebäude befinden sich mehrere sanitäre Anlagen gehobenen Standards. Am Ufer des Sees laden einige Strandliegen und Hängematten auf dem eigens aufgeschüttetem Sandstrand zum Entspannen ein. Über einen langen Steg erreicht man eine tolle Badestelle im See. In der kleinen Beachbar lassen wir bei einem original albanischen Maze-Abendessen mit Blick auf einen herrlichen Sonnenuntergang den Abend ausklingen.

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Anstehen
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Blick zurück, während wir an der Grenze nach Montenegro warten.
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Montenegro
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In Montenegro fahren wir mit der Fähre,

5. Tag: Skhodra — Theth

Nach einem leckeren Frühstück in der Beachbar – Fruchtsalat und English Breakfast – machen wir uns auf den Weg auf den Weg nach Theth. Theth ist ein in der Region  Shkodra gelegenes Tal in den Albanischen Alpen. Es beherbergt acht Siedlungen, die sich über das Tal erstrecken und von mehreren Zweitausendern eingekesselt sind. Man erreicht das Tal von der Nordseite her über eine nicht befestigte Straße über den 1.630 m hohen Terthorja-Pass und von Süden her über eine Piste, die kaum befahrbar ist. Im Winter ist das Tal aufgrund der schlechten Straßenverhältnisse oftmals mehrere Monate von der Außenwelt abgeschnitten. 

Bevor wir aus Shkodra fahren, fahren wir eine Tankstelle an. Ein älterer Tankwart tankt den Wagen höchst motiviert und präzise voll. Dort möchte Jens mit Kreditkarte bezahlen, leider kann der jüngere Angestellte mit Nullen nur nach dem Prinzip „eins, zwei, viele..“ umgehen. ☺️ Und so wird die Kreditkarte statt mit 9.000 Lek, mit 90.000 Lek (umgerechnet ca. 600€) belastet. 

Nachdem Jens ihn auf den Fehler aufmerksam gemacht hat, geht dieser ungläubig mit dem Beleg zu dem älteren Tankwart und dieser fängt wild gestikulierend an seinen Angestellten anzubrüllen. Kurze Zeit später sitze ich alleine neben dem Fronti an der Tankstelle und sehe zu, wie der Tankwart mit Jens zu einer nahegelegenen Bank nach Shkodra fährt. Während die Zeit vergeht werde ich zusammen mit dem Fronti zur Attraktion der Tankstelle. 

Jens Erlebnisse: Ich werde von dem älteren Tankwart in diverse (...) Banken geschleift, wobei er sich in jeder Bank direkt Zugang in das geschlossene Chefbüro verschafft. Das Ergebnis ist jedesmal das Gleiche: die Chefbänker können nicht helfen, der Tankwart will das nicht einsehen und so gibt es Geschrei bis der Tankwart schließlich aufgibt. 

Die Bankdirektoren können nicht helfen, erst als ich auf der Straße einen jungen Mann bitte zu Übersetzen geht es vorran. Ich telefoniere mit meiner Bank und kann die Transaktion so stoppen. Das Benzin will ich dem Tankwart dann bar bezahlen. Doch erst als dieser den jungen Mann genötigt hat, mit in eine der Banken zu kommen, gibt er sich vorläufig mit dem Ergebniss zufrieden. Wir fahren nach über eine Stunde zurück zur Tankstelle. 

Als Jens und der Tankwart wieder zur Tansktelle zurückkehren hat sich bereits eine handvoll neugieriger Jungs im Alter von 15-18 Jahren um den Fronti versammelt. Wir schätzen, das ein Teil der Jungs die Söhne und Enkel des älteren Tankwarts sind. Dieser weigert sich immer noch recht standhaft zu glauben, dass alles in Ordnung ist und redet in ununterbrochen auf Jens ein. Dann nimmt er Jens und geht mit ihm in das gegenüberliegende "Neptun", ein Geschäft von dem wir annehmen, das es sich um ein Elektrofachgeschäft handelt. Hier erklärt sich eine junge Verkäuferin bereit nochmals zu dolmetschen und begleitet die beiden zurück zur Tankstelle. Zwei der Jungs sind bereits einige Minuten damit beschäftigt unsere Straßenkarte, die Jens zuvor herausgeholt hatte wieder zusammenzufalten. Die gibt sich jedoch so widerspenstig, dass ich fast befürchte dass von der Karte nicht mehr viel übrig bleiben wird. Daher bin ich wirklich erleichtert, dass ich diesesmal nicht so lange warten muss. Bevor die Verkäuferin dolmetschen kann, lässt der Tankwart zuerst noch Wasser und Kaffee auftischen. So langsam wird es ein wenig unangenehm. Als die Verkäuferin ihm erklärt dass bereits alles geregelt sei wirkt er wieder ungläubig und fängt wieder an auf Jens einzureden. Erst um halb 12 verlassen wir die Tankstelle in Grille, um uns auf den Weg in das Tal Theth zu machen. 

Die kurze Offroadpiste verläuft drei Stunden über die SH21. Anfangs eine verhältnismäßig gut ausgebaute Teerstrecke, verwandelt sie sich sehr schnell in eine Serpentine, die uns steil und kurvenreich in die Berge führt. Eine sehr lange Zeit fährt ein Österreicher mit seinem Allrad mit moderner Aufsetzkabine voraus. Schnell merken wir dass er sich nicht überholen lassen will obwohl er sich sichtlich die kurvige Straße hinauf müht. Nach einer Weile gibt er jedoch auf und lässt uns vorbeiziehen. Während wir die Berge hinauffahren wird es deutlich kühler. An einem großen Aussichtspunkt halten wir, um die Aussicht über die Berge in die Täler zu genießen. Als wir dann weiterfahren, lädt eine kleine Holzhütte noch kurz zum Verweilen ein. Bevor aus der Serpentine eine extrem schmale Schotter- bzw. Sandpiste wird. Die Piste ist gerade breit genug für ein Auto, dennoch kommen uns einigemale das Thethtaxi, ein Sammeltransporter für Talexkursionen, sowie ein paar einheimische PKW entgegen. Die Ausweichmanöver, die dann das gleichzeitige Passieren ermöglichen, sind den Adrenalinpegel hochtreibende Schreckmomente, die bei mir eine ziemliche Höhenangst hervorruft. Angespannt erreichen wir nach zwei bis drei Stunden das Tal. Die Einfahrt über das Tal führt über eine Brücke, unter der ein felsiges Bachbett verläuft. Eine überschaubare Anzahl an Häuschen stehen an der durch das Tal führenden Sandstraße entlang. Wir finden das Häuschen, welches uns der Tankwart empfohlen hatte und der Inhaber bittet uns gleich auf einer Wiese neben seinen grasenden Kühen einen Stellplatz zu suchen. Bevor wir das Zelt aufbauen sieht Jens sich allerdings die sanitären Anlagen an. Diese bestehen aus einem Plumpsklo (Loch im Boden). Fließend Wasser ist nicht vorhanden. Wir entscheiden uns also ein Häuschen vorzufahren und stehen hier im Vorgarten zusammen mit einem grasenden Pferdchen. Die sanitären Anlagen befinden sich hier in einer kleinen Steinhütte und bestehen aus einem Ablauf, der als Toilette und Ablauf für eine kleine Handbrause zu gleichen Teilen besteht. Es ist extrem dreckig! Der Boden ist von Dreck und Matsch überzogen und überall liegen verendete Insekten und Spinnen. Wir entschließen zuerst eine Wanderung zu unternehmen, die laut Reiseführer zwei Stunden dauern soll, als wir das Zelt aufgebaut haben ist es bereits 17 Uhr als wir loslaufen. Das GPS Gerät schickt uns zuerst einige Meter die Dorfstraße hinab und dann über einen schmalen und felsigen Trampelpfad die Weiden entlang. Nach wenigen Metern kommt uns ein junges Mädchen entgegen, das unverhofft ein gutes Englisch spricht. Sie erkundigt sich ob wir einen Guide zum Museum Theths oder zum Wasserfall benötigen. Als wir verneinen bittet sie uns um etwas Süßes, dabei zählt sie wirklich alle Arten von Süßigkeiten auf die sie kennt. 😏 Nachdem wir einige Meter weiter gewandert sind, erreichen wir eine kleine Ruine. Auch hier werden wir von einer Gruppe Kindern abgepasst die Süßes wollen. Als wir ihnen nichts geben können verlangen sie Geld dafür das Jens die Ruine betreten hat. Als wir umdrehen treffen wir auf ein verhutzeltes altes Weiblein, die wild gestikulierend auf uns einschwatzt. Auch sie verlangt Geld und bleibt selbst als wir ihr welches geben extrem aufdringlich. Diese Situation ist sehr unangenehm zumal wir nicht einmal erkennen können ob sie uns freundlich oder missgünstig gestimmt ist.  Dann beschließen wir auf dem ersten Campingplatz etwas trinken zu gehen, da dieser Platz auch ein Restaurant anbietet. Nachdem wir den Wirt freundlich über die Gründe unseres Wechsels aufgeklärt haben bestellen wir ein Bier und ein Radler. Nachdem wir bereits eine Weile in dem nett zurechtgemachten Eck seiner Weide gesessen haben, beschließen wir doch etwas zu essen und bestellen Spagetti Vegetaria, die super angerichtet sind. Als es bereits dämmert und die Sonne ihre letzten glitzernden Strahlen über die Bergspitzen wirft, gehen wir wieder zurück zum Fronti. Da wir extrem verschwitzt sind und alles klebt wollen wir doch versuchen uns in der extrem dreckigen Toilette zu waschen. Für Jens reicht das kalte Wasser noch aus. Als ich ihm meine Klamotten gegeben habe und das Wasser wieder anstellen will kommt nichts mehr. Weder aus dem Hahn noch aus der Brause. 😂 Verdammt...

Schnell gehen wir zum Fronti und während Jens noch ein Bierchen trinkt schlafe ich bereits ein. 

In der Nacht beginnt es zu stürmen und heftig zu regnen, sodass Jens aufstehen und die Handtücher, die draußen aufgehängt sind, reinholen muss. 

Auf nach Theth
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Bergwelt
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Auf dem Weg nach Theth durchquert man beeindruckende Bergwelten.
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Blick Richtung Shkodra
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Hinter diesen Bergen muss irgendwo Shkodra liegen, die größte nordalbanische Stadt.
Terthorja-Pass
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Terthorja-Pass
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Grandiose Ausbliche vom Terthorja-Pass (1600m) in das Tal des Shala- Flusses.
Tal von Theth
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Das Tal von Theth
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Das Dorf Theth zieht sich über 700m-950m ü.N. mehrere Kilometer das Tal entlang.

6. Tag: Theth — Skhodra

Am nächsten Morgen ist die Wiese auf der wir stehen komplett durchweicht, daher wollen wir nicht wie geplant die schwierige Südroute aus dem Tal nehmen. Nachdem wir wieder alles im Fronti verstaut haben machen wir uns daher auf dem gleichen Weg, den wir auf der Hintour genommen haben, auf den Weg aus dem Tal hinaus. Wir wollen gegen Nachmittag wieder den Campingplatz in Shkodra erreichen. Obwohl die Strecke durch den starken Regen extrem matschig geworden ist ist die Fahrt aus dem Tal gefühlt viel kürzer als die Hinfahrt. 

An dem Aussichtspunkt, an dem wir schon am Tag zuvor gehalten haben um eine Kaffeepause zu machen, treffen wir zwei Motorradfahrer aus Niederbayern. Die zwei erkundigen sich nach dem Weg ins Tal und entscheiden aufgrund des Matsches besser auf die Fahrt ins Tal zu verzichten. Gegen Nachmittag erreichen wir den Campingplatz in Shkodra. Da es noch recht früh ist schnappen wir uns am See zwei Liegen und faulenzen in der Sonne liegend auf dem aufgeschütteten Badestrand. Nachdem wir eine Runde im See gebadet haben trocken wir uns in der Sonne und essen etwas in der Strandbar zu Abend. Bevor wir uns zum Schlafen in unser Zelt verkriechen, nehmen wir noch unsere frisch gewaschene Wäsche von den improvisierten Wäscheständern und verstauen diese wieder im Fronti. 

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Einfaches Leben
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Im Tal leben die Menschen von den Touristen, oder von der Viehzucht.
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Theth
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Mehrere 2000m hohe Berge umranden das Tal.
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Passhöhe 1630 m.ü.N.
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Dieser Bauer treibt seine Vieherde den Pass hinauf.
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Blick zurück
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Auf dem Weg in die Zivilisation erreichen wir die Ebene des Skutarisees.

7. Tag: Skhodra — Kukës

Am Morgen packen wir schnell ein um uns auf den Weg Richtung Kukës, einer kleinen Stadt, die im nordalbanischen Gebirge oberhalb des Zusammenflusses des Weißen und Schwarzen Drins liegt, zu machen.  Das Pärchen welches mit ihrem größeren Wohnmobil neben uns steht scheint in unserem Alter zu sein und mit ihrer kleinen Tochter ebenfalls eine Rundreise machen zu wollen. Als wir ins Gespräch kommen – die Drei sind aus München – zeigt er sich sehr begeistert von unserem Fronti und bedauert ein wenig dass sein Camper nicht für Offroadtouren ins Landensinnere geeignet ist. Bevor wir uns auf die Autobahn Richtung Kukës begeben, halten wir an einigen Obst- und Gemüseständen, die entlang der Autobahnein- und ausfahrten aufgebaut sind. Wir kaufen in der Mittangshitze etwas frisches Obst und wollen dazu noch eine Knoblauchzehe und eine Zwiebel. Da diese aber nur als ganzes Kilo verkauft werden, bekommen wir diese von der freundlichen, älteren Verkäuferin geschenkt. Die Fahrt über die Autobahn führt uns durch eine felsige aber grün bewachsene Berglandschaft. Die Sonne brennt auf uns herab und die Hitze scheint fast unerträglich. Die Autobahn ist relativ frei und wir müssen sie uns mit nur wenigen an uns vorbeifahrenden Autos und einer frei laufenden Kuh teilen. In Kukës fahren wir von der Autobahn ab und finden gleich am Stadteingang einen Supermarkt an dem wir unsere Wasservorräte auffüllen. Unser nächstes Ziel ist eine Offroadpiste, die durchs Landesinnere entlang des Schwarzen Drins bis nach Peshkopi führt. Die 56 km lange Offroadstrecke beginnt hinter einem kleinen Dorf dass an einem privat erbauten Flughafen liegt und windet sich auf Schotter- und Sandwegen durch die Tallandschaft entlang des Drin. Die Aussicht ist wirklich atemberaubend aber auch schwindelerregend, da die enge Piste teilweise in extremen Höhen liegt und das Passieren von Hindernissen kaum möglich ist. Als wir den Schwarzen Drin im Tal erreichen machen wir eine kurze Pause und baden mit den Füßen im klaren Wasser des Flusses. Gegen späten Nachmittag wollen wir uns eine geeignete Stelle zum Schlafen suchen, da wir die Piste nicht im Dunkeln weiterfahren wollen. Wir suchen nach einer Stelle an der wir die Piste zum Ufer des Drins verlassen können, können aber leider keine geeignete Stelle finden, die mit dem Fronti passierbar wäre. Daher stellen wir uns nach einer Brücke über den Drin an eine kleine Ausbuchtung im Hang. Mir ist der Platz jedoch viel zu nah am Abgrund, und als ein junger Viehhirte seine Kuhherde dort entlang treiben muss, entscheiden wir uns weiter zu suchen.  

Einige hundert Meter weiter treffen wir auf einen kleinen Jungen mit seinen Eltern, der stolz einige Bruchstücke seines deutschen Wortschatzes preisgibt. Allerdings kann auch er trotz des Einsatzes von Händen und Füßen unser Problem der Schlafplatzsuche nicht verstehen. Wir versuchen noch zu einer weiteren Brücke zu gelangen, der Weg wird jedoch durch eine Barrikade aus Holz versperrt. Plötzlich finden wir dann eine Wiese, auf der das Gras kurz geschnitten ist und von der man eine sehr schöne Aussicht hat. Zwischen umstehenden Büschen suchen wir uns ein geschütztes Plätzchen und bauen dort unser Zelt auf. Während ich bereits ein schnelles Abendessen vorbereiten möchte, entdeckt Jens ganz unvermittelt ein am Ende der Wiese stehendes Schild. Dieses weist zu einer kleinen Ziegenfarm, auf der Camper eine Übernachtungsmöglichkeit finden können. Wir entdecken die kleine Farm im Reiseführer. Da sie als extrem schlicht mit den einfachsten Sanitäranlagen beschrieben wird möchten wir die Farm aufgrund unserer Erfahrungen aus Theth nicht aufsuchen. Dann entscheiden wir uns aber doch uns die Farm zumindest anzusehen. Die zwei Kilometerlange Piste zur Farm ist extrem holprig und windet sich eng durch das Gelände. Die kleine Farm liegt eingezäunt an einem Abhang und das Gatter an der Frontseite steht geöffnet. Als wir auf das Gelände fahren werden wir von einer sehr freundlichen Frau, die gerade dabei ist ihre Wäsche aufzuhängen, begrüßt. Eine Horde Kinder, die eine Ziegenherde auf das Gelände treibt gesellt sich neugierig dazu. Als wir nach einem Stellplatz fragen wird uns mit einer einladenden Handbewegung das ganze Gelände hinter dem Haus angeboten. Wir stellen uns auf ein Plätzchen hinter zwei kleine Wohnwagen, die wohl zur Farm gehören. Auf einem terrassenähnlichen Vorsprung am Hintereingang des Häuschens haben es sich ein älter Mann und ein jüngerer kräftiger Mann auf kleinen Hockern bequem gemacht. Sie genießen die grandiose Aussicht in das Tal, jetzt haben sie sich jedoch dem Ausblick abgewendet und beobachten gespannt, wie wir das Zelt aufbauen. Als wir fertig sind und uns gerade eine Dose roter Bohnen warm machen wollen, ertönt von einem nahen Berg lautes Kindergeschrei. Wir laufen Richtung Terrasse zu dem älteren Mann, der uns die aufgeheizte Stimmung mit den Worten: "Lupo, Lupo!" erklären will und auf die schreienden Kinder und die verstörte Ziegenherde zeigt. In diesem Augenblick kommt auch schon der jüngere Mann aus einem der beiden Wohnwagen gerannt. In der Hand trägt er ein Gewehr das einer abgesägten Kalaschnikov ähnelt. In nur wenigen Sekunden ist er den Berg zu der Ziegenherde und den Kindern hochgerannt, als auch schon ein lauter Schuss durch den Lärm der Ziegen und dem Geschrei der Kinder schallt. In diesem Moment gibt uns der ältere Mann sein Handy, sein Sohn ist an der Leitung. Dieser betreibt in Tirana ein Hotel und spricht – da er in Tübingen gelebt hat – gutes Deutsch. Er erklärt uns das es sich um einen Wolf handelt, der aus Gründen des Artenschutzes nicht geschossen werden darf, aber durch den Schuss von der Ziegenherde fern gehalten werden soll. Dann lädt er uns für den Fall das wir in Tirana vorbei kommen sollten in sein Hotel ein. 

Nachdem sich die Aufregung gelegt hat und wir unsere Bohnen gegessen haben bringt uns die nette Frau noch stolz ihren selbst gemachten Ziegenjoghurt und Ziegenkäse. Wir essen zum Abendessen ein Kilo davon und packen den Rest in die Kühlbox. Es schmeckt so unglaublich gut... 😍 Danach machen wir uns auf in unser Zelt. 

Brücke über den Schwarzen Drin
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Brücke über den Schwarzen Drin
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Unsere erste Flussüberquerung. Von diesen Brücken aus der Kommunistischen Zeit, belegt mit Holzplanken, werden wir noch mehrere zu passieren haben.
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Den Schwarzen Drin
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Der 149km lange Fluss entspringt dem Ohridsee im Südosten des Landes.
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Ziegenspaziergang beim Abendessen
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Die Kinder der Nachbarfamilien treiben die Ziegen zurück in ihr Gehege. Am nächsten Morgen werden sie von den Kindern auf dem Schulweg wieder auf die Weide getrieben.
Die kleine Ziegenfarm
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Stellplatz mit Aussicht
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Unser Stellplatz mit Aussicht für diese Nacht.
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Abendstimmung
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Früher Abend auf der Ziegenfarm.
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Ausblick
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Der Ausblick von unserem Schlafplatz ist überwältigend.

8. Tag: Tirana

 Am nächsten Morgen werden wir sehr früh durch die Horde Ziegen, die von den Kindern auf die Weide getrieben werden sollen geweckt. Während wir vor der großartigen Landschaft frühstücken serviert uns die Frau handgemachten Kaffee, der wirklich großartig schmeckt. Nachdem wir gefrühstückt haben kaufen wir bei der Frau noch etwas Käse und Joghurt, worauf sie uns netterweise noch eine Extraportion oben drauf legt. Wir verabschieden uns von ihr und schenken ihr ein paar Kekse für die Kinder. Dann verabschieden wir uns noch von den Kindern und fahren die Piste von der wir gekommen sind bis zur ersten Abzweigung zurück. Wir fahren die Offroadpiste Richtung Peshkopia. Nach kurzer Zeit kommt uns der junge Mann der Farm entgegen und winkt uns zum Abschied zu. Nachdem wir eine Weile gefahren sind überqueren wir eine größere Brücke. Wir halten kurz und da es bereits sehr heiß ist, nutzt Jens die Chance im schwarzen Drin zu baden, da die Strömung sehr stark ist gibt er nach wenigen Minuten auf und wir fahren weiter. Später passieren wir eine Piste, an deren Seiten die Büsche tief in den Weg hineinhängen. Als uns zwei Männer auf einem Roller entgegenkommen will Jens ausweichen, indem er soweit wie möglich zur Seite fährt. Leider manövriert er die rechte Seite des Frontis in einen Wassergraben, der sehr tief ist und von Gestrüpp verdeckt war. Die kompletten Räder der rechten Seite stecken im Graben fest. Es geht nur vorwärts oder rückwärts, aber nicht nach links aus dem Graben. Erst mit Untersetzung und reißenden Lenkbewegungen gelingt schließlich nach 10m die Fahrt aus dem Graben. Im Anschluss fahren wir weiter nach Peshkopia. Dort halten wir an einem winzigen Supermarkt (Dinge die keinen Platz in den Regalen finden, reicht der Verkäufer auf Nachfrage über den Tresen.) Wir kaufen ein und fahren weiter zur nächstgelegenen Tankstelle. Der Mann an der Zapfsäule ist sehr freundlich, als er den Fronti für uns volltankt. Danach dauert es eine ganze Weile bis wir den vermeintlich richtigen Weg aus Peshkopia nach Burrel finden. Erst 30 km später bemerken wir das dies nicht der Richtige weg sein kann und wir drehen um. Wir bemerken, dass der richtige Weg schon im Anschluss an die Offroadpiste vor Peshkopia zu finden gewesen wäre. Von dort aus fahren wir anstrengende 20 Minuten auf der Piste weiter, bis wir bemerken dass ein beißender Benzingeruch stetig schlimmer wird. Wir fahren rechts an die Seite und öffnen den Tankdeckel, dabei stellen wir entsetzt fest, dass der Tankverschluss fehlt. Etwas angesäuert fahren wir wieder zurück zur Tankstelle nach Peshkopia. Der Tankwart weiß auch sofort was wir suchen. Er hatte den Deckel auf die Zapfsäule gelegt und dort vergessen. Wir beschließen daraufhin nicht in die nächste Offroadpiste einzusteigen, es ist einfach zu spät. Stattdessen fahren wir in Richtung Tirana, essen auf dem Weg unseren Ziegenkäse und erreichen gegen frühen Abend das Hotel Baron in Tirana. Kurz vor Tirana werden neben den Obst und Gemüseständen auch Babykanninchen angeboten. Diese werden einem während der Fahrt fast durch die Scheibe geworfen. (Nicht zum Essen, nur zum Kuscheln) In Tirana duschen wir und unterhalten uns mit dem Manager, dem Sohn des Farmers, mit dem wir schon während des Wolfes telefoniert hatten. Wir essen im Hotel und gehen nach einem Bier auf dem Balkon zu Bett. 

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Der schwarze Drin
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Blick zurück, Richtung Ziegenfarm, den Drin entlang.
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Der Mat
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Der Mat ist 115km lang. Er speist den Shkopet- Stausee
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Shkopet- Damm
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Der Staudamm am Shkopet- Stausee. Das Kraftwerk wurde 1963 in Betrieb genommen.
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Tirana
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Straßenhunde in Tirana. Der "schwarze" wird mich am nächsten Tag anstupfen.

9. Tag: Tirana

Sehr früh am Morgen werden wir durch lautes Kindergeschrei geweckt. Das Kind scheint bereits eine Weile zu schreien als wir leicht genervt zum Frühstück gehen. Während uns das reichhaltige Frühstück serviert wird unterhalten sich ein paar Gäste mit dem Manager über ein Festessen: „die Ziegen seien ja auch schon da“. Auf dem Balkon bemerken wir später, dass es kein Kind war, das so jämmerlich geschrieen, hat sondern die Ziegen im Hof, die direkt unter unserem Balkon geschlachtet wurden. 😬

Nach dem Frühstück bekommen wir eine kleine Karte vom Manager und eine Erklärung zu den interessantesten Orten in Tirana. Dann fahren wir mit dem Bus nach Downtown. Zuerst heben wir bei einer Bank etwas Geld ab und machen uns im Anschluss auf die Suche nach einem Obst- und Gemüsemarkt, den uns der Manager empfohlen hat. Es braucht eine Zeit bis wir diesen gefunden haben. Es ist ein übersichtlicher Mark auf einem kleinen Platz auf dem einheimische Händer ihre Waren unter einem Glasdach anbieten. Trotz der vielen Menschen wirkt der Markt sehr aufgeräumt und ordentlich. Da es sehr heiß ist, setzen wir uns in ein Café  und genießen es, das Geschehen bei einer kalten Fanta zu beobachten. Im Anschluss an den Gemüsemarkt wollen wir noch einen zweiten Markt besichtigen, der Weg dorthin führt uns am Opernhaus und dem Museum für Geschichte vorbei. Dieser Markt wirkt mehr wie ein kleiner Bazar, sehr unübersichtlich und die Waren werden in engen kleinen Gässchen angeboten. Als wir diesen Markt verlassen, wollen wir eine Chocolaterie besuchen und uns etwas Süßes gönnen. Es dauert eine gefühlte Ewigkeit bis wir die Chocolaterie finden. Wir sitzen zwischen vielen jungen Albanern und genießen "Double Chock" und Schokolade mit Pistazien aus der Tasse. Danach besichtigen wir den Skytower, ein Hotel in dessen obersten Stockwerk sich eine um sich selbst drehende Aussichtsplattform befindet. Auf dem Rückweg zur Bushaltestelle fällt uns der "Bunkart"-Eingang auf. Das Museum im ehemaligen Bunker unter der Stadt erzählt die Geschichte der Verfolgung von Regimekritikern zur Zeit des Kommunistischen Regiems. Da es bereits später Nachmittag ist, beschließen wir noch eine Nacht in dem Hotel zu verbringen, sodass wir uns die Zeit nehmen können das Museum zu besichtigen. Als wir wieder mit dem Bus zum Hotel zurückfahren, bin ich bereits so erschöpft dass ich mehrmals kurz einschlafe. Am Hotel angekommen treffen wir den älteren Herren der Ziegenfarm, der sich sehr freut uns hier wiederzusehen. Wir beschließen nicht noch einmal in das Restaurant des Hotels zu gehen, sondern uns zum Abendessen ein Restaurant in der Straße zu suchen. Ein Stück die Straße hinunter finden wir ein Restaurant, das bereits auf seiner Terrasse gut besucht ist. Bevor wir bestellen können bittet uns jedoch ein Kellner (ein junger Albaner, der sehr schüchtern zu sein scheint) in das Restaurant zu folgen. Auf der Terrasse soll später eine Liveübertragung des Fußballspiels Deutschland Chile gezeigt werden. Da die Speisekarte komplett auf albanisch geschrieben ist, wird es mit der Bestellung etwas kompliziert. Das ganze endet darin dass der Kellner sämtliche Gerichte, die ihm auf Englisch einfallen vorschlägt und Jens allen zustimmt.😝 Es dauert nicht lange und der junge Kellner serviert einen großen Korb Brot, einen großen Salat, einen Teller gegrillten Käse, gegrilltes Gemüse, Pommes und ein traditionelles albanisches Gericht. Der Tisch scheint förmlich unter dem Berg der vielen Teller zu verschwinden.☺️ Während wir essen beginnt es zu dämmern, und nachdem eine Gruppe junger Albaner die Terrasse verlässt haben wir diese komplett für uns alleine. 

Nachdem wir das Restaurant wieder verlassen haben schlendern wir gemütlich die Straße in Richtung des Hotels hinauf. Die kleinen Läden, die die Straßenseite säumen haben bereits geschlossen und nur vereinzelte Cafés haben noch geöffnet. Händchenhaltend überqueren wir die Straße als plötzlich etwas kühles Nasses meine freie Hand anstubst. Als ich mich erschrocken umsehe blicke ich in das Gesicht eines großen hübschen Hundes, der dann auf eine süße aber extrem unterwürfige Art recht aufdringlich wird. Als wir ins Hotel kommen genießen wir noch kurz den Blick vom Balkon und gehen zu Bett.

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Gemüsemarkt von Tirana
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Der Gemüsemarkt befindet sich unter einem großen und neuen Glasdach. Es gibt herrlich frisches Obst und Gemüse.
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Skanderbeg-Platz
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Der Skanderbeg-Platz ist der zentrale Platz in Tirana. Hier wurde 1944 vom späteren Diktator Enver Hoxha die Unabhängigkeit Albaniens ausgerufen.
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Märkte in den Seitengassen
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In vielen Seitenstraßen gibt es Märkte auf denen von Kleidung bis Fernseher über Möbel fast alles angeboten wird.
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Blick auf Tirana
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Der Sky Tower beherbergt ein sich drehendes Café. Von hier aus kann ganz Tirana betrachtet werden.

10. Tag: Lagune von Karavasta — Berat

Nachdem wir uns von dem Manager verabschiedet haben machen wir uns auf den Weg zur Lagune von Karavasta. Die Lagune von Karavasta ist mit einer Fläche von ca. 45 km² die größte Küstenlagune Albaniens. Um die Lagune zu erreichen passieren wir mehrere kleine Ortschaften um dann eine wunderschöne Strecke durch einen Pinienwald und ein an die Lagune angrenzendes Sumpfgebiet zu fahren.  Da dieses Gebiet bietet vielen seltenen Wasservögeln einen Lebensraum bietet, haben wir das Glück während der Fahrt einen Pelikan aus der Nähe beobachten zu können. 😁 Als wir an das  Ende des Waldes gelangen, erreichen wir einen öffentlichen Badestrand, auf dem uns ein freundlicher Platzwart ohne Eintritt zu kassieren durchwinkt. Wir haben nicht genügend Kleingeld und er kann kein Wechselgeld rausgeben. 😕

Da wir nicht genau wissen was uns in der Lagune erwartet gehen wir erst in eine kleine Strandbar und trinken einen Kaffee. Der Blick über den weiten Sandstrand erinnert ein wenig an Sankt Peter Ording. Im Anschluss fahren wir am Strand entlang und folgen leichten Fahrspuren, die wir in den Dünen ausmachen können. Nach einer Zeit erreichen wir eine sandige Piste, die weg vom Strand in den Pinienwald führt. Dort erwartet uns nach ein bis zwei Kilometern Piste ein Stück wunderschöner Landschaft, welches aufgrund des Wassers, der Weite und den Schilfpflanzen an die Everglades erinnert. Wir suchen im GPS einen Rundkurs, den wir entlangfahren. Dabei wird die Piste durch die Lagunenlandschaft tief sandig. Im letzten Stück fahren wir auf einem schmalen Strand, die linken Räder bereits im Meer. Am Ende erreichen wir eine Aussichtsplattform, wir hoffen dort Pelikane zu sehen. Aber leider bleibt der Pelikan, den wir gleich zu Beginn der Lagune beobachten konnten, der einzige den wir entdecken. Nachdem wir die Lagune nach einem kurzen Picknick wieder verlassen haben, fahren wir nach Berat. Die am Osum gelegene Stadt wurde 2008 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Die Stadt beherbergt in ihren drei Altstadt-Quartieren viele Kirchen und Moscheen und auch die Burgfestung Kalaja ist als wichtige Sehenswürdigkeit bekannt und einen Abstecher wert. Wir übernachten auf einem kleinen Campingplatz in einem Vorort. Der Campingplatz befindet sich in dem Garten eines kleinen Einfamilienhäuschens, das liebevoll zurechtgemacht ist und maximal 10 Campern einen Stellplatz bietet. Wir kochen und lassen den Abend gemütlich in der untergehenden Sonne ausklingen. 

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Sandige Fahrwege
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Auf den Straßen der Karavasta Lagune sollte sich nur äußerst vorsichtig bewegt werden um die Tierwelt nicht zu stören. Außerdem gibt sind Fahrten im Tiefsand und stellenweise im flachen Meerwasser nötig.
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Lagunen- Landschaft
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Blick in die Karavasta Lagune, mit 12,5 km² die größte Küstenlagune Albaniens und wichtiger Rückzugsraum für viele Tiere wie zum Beispiel den Dalmatischen Pelikan.
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Tomorr Massiv.
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Der Tomorr ist mit 2400m einer der höchsten Berge Albaniens. Der Pass auf seinen Gipfel ist die höchste befahrbare Piste Albaniens.
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Berat
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Berat die Stadt der tausen Fenster, ist seit 2008 UNESCO- Welterbe.

11. Tag: Berat — Poliçan — Osum-Canyon — Berat

An diesem Tag wollen wir den Osum-Canyon besichtigen. Der Canyon umgibt mit seinen ca. 100 Meter hohen Felswänden den 161 Kilometer langen Fluss Osum. Der Osum liegt teilweise in sehr unzugänglichen Gebieten, sodass seinem Flusslauf kaum Straßen oder Wege folgen und vereinzelte Siedlungen sich nur auf dem Hochplateau finden. Da wir aber genau diese einsame landschaftliche Schönheit abseits der Zivilisation kennen lernen wollen, wollen wir eine schwierige Offroad-Piste entlang der Schlucht fahren. Während wir uns dem Canyon nähren kann man bereits erste Eindrücke der atemberaubenden Landschaft um den Canyon erkennen. In Polican, einer rund 20 Kilometer südlich von Berat gelegenen Stadt, die bekannt für Ihre Waffenproduktion während des kommunistischen Regimes wurde, halten wir kurz und besichtigen eine Steinbrücke aus dem Osmanischen Reich. Danach halten wir noch an zwei Aussichtspunkten, die einen einzigartigen Blick in den Canyon preisgeben. Wir fahren bereits eine einsame Schotterpiste, die uns über eine alte mit Holz beplankte Brücke auf die andere Seite des Canyons gelangen lässt. An einer Weggabelung hinter dieser Brücke sollte die gesuchte Strecke am Canyon entlangführen. Nach kurzer Zeit verschwindet die Piste allerdings. Wir versuchen auf der schmalen Spur zu wenden doch an einer Schotterkante rutscht das Vorderrad ab und bei dem Versuch rückwärts herauszufahren reist uns der Schmutzfänger ab. Auf dem Rückweg – mit einem verzogenen Kotflügel 😖 – treffen wir zwei Jungs die in einem kleinen Wasserloch eine Abkühlung von der Hitze suchen. 

Die zwei wirken sehr schüchtern, doch als Jens ihnen eine Straßenkarte zeigt und auf unser gesuchtes Ziel deutet, wirken sie interessiert können uns aber leider doch nicht helfen. Wieder an der Weggabelung angekommen versuchen wir die andere Richtung. Die Piste ist ebenfalls sehr ruppig und noch dazu sehr schlammig. Nach einigen hundert Metern stellen wir dank GPS fest dass die Strecke uns wieder nach Berat führt. Daher drehen wir um und wandern an einer schönen Stelle ein Stück den Canyon entlang, bis wir plötzlich merken dass ein größeres Tier im Gebüsch Geräusche macht. Wir drehen daher besser um und setzen unsere Fahrt auf der Straße fort. 

Wir fahren den Canyon bis zu einem Parkplatz entlang, dort kann man zu Fuß über eine Brücke einen Aussichtspunkt oberhalb des Canyons erreichen. Danach fahren wir zurück an den alten Munitionsfabriken entlang zurück nach Poliçan und weiter nach Berat.

Dort suchen wir einen Geldautomaten, als wir diesen finden stellen wir fest, dass dieser durch ein Schiebetor vor einer Toreinfahrt blockiert wird ☺️ und fahren dann weiter zum gleichen Campingplatz vom Vortag. Dort essen wir im Restaurant während der Sohn der Besitzerfamilie sich mit seiner bildhübschen Freundin aufgeregt auf seine Abiparty vorbereitet. 

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Kanionet e Gradecit
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Blick auf den bis zu 350m Tiefen Canyon von Gradeci.
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Osum Canyon
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Spektakulär schlängelt sich der Fluss durch die Schlucht. Der Canyon des Fluss Osum ist von bis zu 100m hohen Felswänden eingekesselt.
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Seitlicher Zufluss
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Ein seitlicher Zufluss in die Schlucht, die Felsen sind von der Kraft des Wassers rund geschliffen.
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Aussichtspunkt innerhalb der Schlucht
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Am Ende des begehbaren Teils des Canyons gibt es eine Aussichtsplattform.

12. Tag: Berat — Buzi— Këlcyrë — Gjirokastër

Nachdem Frühstück machen wir uns auf dem Weg, da wir von Berat nach Këlcyrë, einer kleinen Stadt nahe der Vosja, fahren wollen. Diese in den 1930er Jahren erbaute Offroadpiste gilt als eine der Schönsten und führt durch eine Berglandschaft, die nicht nur durch ihre atemberaubende Aussicht auf Berat und die Berge, sondern auch durch die landwirtschaftlichen Anbauflächen von Äpfeln, Nüssen und Oliven besticht. Die nur auf wenigen Kilometern spärlich asphaltierte Strecke ist extrem schwer zu befahren. Trotzdem findet sie sich  in vielen Karten als wichtige Durchgangsroute. Nachdem ersten Aufstieg kreuzt eine große Schildkröte 🐢 unseren Weg. Als wir wenige Meter später erneut auf eine Schildkröte 🐢 treffen, die sich mitten auf der Piste sonnt, steigt Jens aus und setzt diese behutsam an den Pistenrand. Die wunderschöne Piste führt uns durch winzige Dörfer und wir müssen oft mit Untersetzung über das grobe Geröll der Piste fahren. In Buzi, einem kleinen Örtchen mit nur wenigen Einwohnern, halten wir an. Ein älterer Herr, der auf einer Bank vor einem schlichten Häuschen sitzt, winkt uns freundlich heran. Seiner Einladung folgend betreten wir das Haus. Wir setzen uns an einen der vielen kleinen Tische und bestellen umringt von neugierigen Dorfbewohnern einen Kaffee. Ein sehr freundlicher junger Mann in unserem Alter wird noch als Dolmetscher hinzugheholt, man fragt interessiert nach unserem Weg und erkundigt sich dann nach unserem Fronti. Die Männer sind sich einig: der Fronti ist ein gutes Gefährt für die vor uns liegende Strecke. Nachdem wir uns bedankt und uns verabschiedet haben setzten wir unsere Fahrt fort, das schwerste Stück der Piste liegt noch vor uns. Die Piste besteht kaum noch aus Schotter, viel mehr aus Pflastersteinen aus der Römerzeit und ausgespülten Wasserrinnen. Im Schneckentempo müssen wir ganze Kilometer mit Untersetzung fahren. Auf den letzten acht Kilometern ist die Piste stellenweise am Hang abgerutscht, sodass es noch abenteuerlicher wird. Wir benötigen für die anstrengenden aber atemberaubenden letzten Kilometer über eine Stunde. 

An Këlcyrë angekommen halten wir in einem kleinen Supermarkt, noch bevor wir zum Einkaufen kommen schenkt uns die Besitzerin Minipfirsiche aus ihrem Garten. Sie bittet uns ihr in den kleinen Hinterhof zu folgen und deutet auf das Waschbecken, indem wir diese kleinen Kostbarkeiten waschen sollen. Danach kaufen wir uns bei ihr ein Eis und füllen die Vorräte auf, um dann durch die Schlucht von Këlcyrë nach Gjirokastër zu fahren. Gjirokastër, eine der ältesten Städte des Landes, liegt  im Flusstal des Drino und gilt als Geburtsstadt des ehemaligen Diktators Hoxha als wichtiges kulturelles Zentrum. 2005 wurde die Stadt in die Liste der Weltkulturerbe aufgenommen. In Gjirokastër angekommen, beginnt es zu stürmen. Dort suchen wir einen kleinen Campingplatz auf. Der Platz ist ein kleiner Vorhof eines Einfamilienhauses und bietet wenigen Campern Platz. Ein junger Mann in unserem Alter begrüßt uns und lädt uns ein, ihm in den Garten zu folgen. Dort gibt es eine kleine Gartenlaube, die sehr nett und liebevoll als Restaurant zurecht gemacht ist. Seine Familie kocht, es gibt Lamm, Gemüse, Käse, Reisküchlein, Salat und Brot. Die Gerichte, die man uns zubereitet, schmecken wirklich himmlisch. 😍 Bei dem super Abendessen genießen wir die untergehende Abendsonne, in der gemütlichen und vor dem Sturm geschützten Gartenlaube.

In der Nacht stürmt es  weiter, außerdem hatten wir das Gefühl dass jemand ums Zelt geschlichen ist, auch die Badeschuhe von Jens stehen morgens – nicht verweht, sondern artig aufgeräumt –an einer anderen Stelle. 😯

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Fußgänger haben Vorfahrt
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Die vierte Landschildkröte die unseren Weg kreuzt.
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Kriegsdenkmal
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Mitten im Nichts, ein Denkmal für die Partisanen die im 2. Weltkrieg gegen die Besatzer gekämpft haben.
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Tolle Ausblicke
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Der beschwerliche Weg lohnt, immer wieder gibt es tolle Aussichten in die Ebene.
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Rauhe Piste
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Die Piste schlängelt sich am Berg entlang nach Këlcyra.

13. Tag: Gjirokastër — Vlorë

Am nächsten Morgen machen wir uns nach dem Frühstück auf den Weg in einen nahegelegenen Supermarkt. Als mich im Eingangsbereich einfach so eine blöde Treppenstufe anspringt, vollführe ich zur Freude aller Umstehenden gekonnt einen Bauchplatscher mit Bestnote... 😝 (bin ja auch gut in Übung...^^) In den Gängen des kleinen Supermarktes werde ich von einer Frau angesprochen, dummerweise verstehe ich nicht was sie möchte und sie versteht einfach nicht dass ich sie nicht verstehe...  Nach dem einkaufen werde ich noch fast angefahren, da es anscheinend in Albanien keine Rückspiegel gibt, oder man diese nicht benutzt. Unser nächstes Ziel ist Vlorë, eine Hafenstadt, die durch ihre Strände ein sehr beliebtes Ziel unter Touristen ist. Wir erreichen die Stadt über eine Piste, die uns durch die Berge führt. Am Ende dieser Piste fahren wir an der untergegangenen Stadt Amantia oder Illyrien vorbei. wir halten an, um die Stätte zu besichtigen. Aufgrund der extremen Hitze unter der Mittagssonne beschränken wir uns allerdings auf das Amphitheater. Das Kassenhäuschen ist geschlossen und Obwohl ein Schild auf die Mittagspause verweist, erweckt es einen leicht verwaisten Eindruck. Auf dem Rückweg passt uns ein älteres Ehepaar ab und er bittet uns mit Händen und Füßen seine Frau mit ins nächste Dorf zu nehmen. Da wir durch unseren Einbau den Fronti leider nur als  Zweisitzer fahren, schenken wir ihr zumindest eine kalte Fanta 😕 In Vlores angekommen fahren wir auf einen Stellplatz direkt am Meer, wir mieten uns zwei Liegen und gehen schwimmen, lesen, schlafen... Am Abend, kommen wir mit einem Würzburger Pärchen, die mit ihrer fahrenden Villa und dem dazugehörigen Smart 😮, neben uns stehen ins Gespräch. Sie schenken uns eine halbe Melone, die wir  im Anschluss an unsere  Gemüsepfanne verputzen. Im Anschluss gehen wir vor zu einer Strandbar und trinken unter einem glitzernden Sternenhimmel bei rauschender Brandung einen Raki.

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Enge Pisten
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Eine der Nebensträßchen auf dem Weg nach Vlorë, die kaum noch benutzt werden.
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Schwindelfreiheit erforderlich
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Für den Beifahrer ist Schwindelfreiheit von Nöten.
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Blick auf die Vjosa
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Die Vjosa ist ein 272km langer Fluss der im Griechischen Pindos Gebirge entspringt und bis zur Albanischen Küste führt.
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Fußweg
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Diese tolle Hängebrücke ist leider nicht für unser Gefährt geeignet.
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Das Stadion von Amantia
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Amantia oder auch Illyrien ist eine Siedlung aus der Eisenzeit.
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Vlores
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Sonnenuntergang am Strand von unserem Stellplatz aus.

14. Tag: Vlorë — Karaburun-Halbinsel

 Am nächsten Morgen stehen wir früh auf und machen uns nach einem Frühstück auf den Weg Richtung Caraburun-Halbinsel, die vor der Stadt Vlorë liegt. Leider ist es uns trotz Schleichwegen nicht möglich auf die Halbinsel zu gelangen, da das militärische Sperrgebiet wohl schärfer bewacht wird, als in einigen älteren Reiseberichten nachzulesen ist. Mit der Hilfe eines Hirten, der seine Ziegen zum Weiden treibt, finden wir aber den Weg zu einer sehr alten kleinen Kirche, die sich bei einer kurzen Besichtigung als überaus fotogen auszeichnet. Wir beobachten den Hirten, wie er seine Ziegen an unserem Fronti vorbei auf die Weide treibt und versuchen mit ihm ins Gespräch zu kommen. Leider spricht er kein Englisch und so geben wir nach ein paar Versuchen auf. Im Anschluss fahren wir wieder Richtung Norden nach Kavajë, dort fahren wir auf den Campingplatz "Pa Emer" und erhalten dort einen Stellplatz direkt am Strand. Wir schwimmen, sonnen uns, lesen. Am Abend gehen wir auf der campingplatz-eigenen Insel Essen und  spazieren im Anschluss in ein benachbartes Fischrestaurant, um dort im wunderschönen Sonnenuntergang einen Raki zu trinken. Der junge Wirt kommt mit zwei kleinen Gläsern und einer Raki-Flasche, mit der er uns alleine lässt...

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Kisha e Marmiroit
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Eine der ältesten Kirchen auf dem Balkan, nur zu Fuß oder mit dem Geländewagen zu erreichen.
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Ziegenherde
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Die Ziegen kommen auf der dem Weg zur Weide an unserem Fronti vorbei während wir die Kirche besichtigen.
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Markt in Kavajë
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Auch in Kavajë gibt es auf den Märkten alles zu kaufen...
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Schöner Stellplatz
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Da schlägt das Herz höher, direkt am Strand zelten wir, den haben wir fast für uns allein...

15. Tag: Pogradec

Wir haben uns entschieden noch einmal Richtung Osten zu fahren, zum Ohridsee, dem größten See der Balkanhalbinsel und einem der ältesten Seen der Erde. Der Weg dort hin zieht sich etwas, da er durch eine leicht „unspektakuläre“ Landschaft führt. Nach 3 Stunden und einem, für den Fronti schweißtreibenden Anstieg, können wir eine wunderschöne Aussicht auf den See genießen. Er wirkt viel größer als wir erwartet haben, nur ein kleiner Teil seiner Fläche gehört zu Albanien, der größere Teil liegt eingebettet eine schöne Berglandschaft hinter der mazedonischen Grenze. Wir machen uns auf den Weg hinunter zum Ufer, dort fahren wir eine ganze Weile am Ufer entlang, das Wasser ist unglaublich kristallklar. In Pogradec, einer kleinen Stadt die sich am südwestlichen Ufer des Ohridsees befindet, halten wir in einer belebten Straße an, um in einem vom Reiseführer empfohlenen Eiscafé ein Eis zu essen. Obwohl es nur drei verschiedene Sorten zur Auswahl gibt, ist das selbstgemachte Eis ein echter Gaumenschmaus und bietet eine tolle Abkühlung in der Hitze des Tages. Im Anschluss spazieren wir noch etwas an der Uferpromenade und entscheiden uns dann, den Weg zurück auf einen Campingplatz direkt am Ufer des Sees zu fahren. Diesen hatten wir im Vorbeifahren auf unserer Fahrt nach Pogradec gesehen. 

Als wir dort ankommen stellt er sich allerdings als kleines „Ballermann“-Camp Albaniens dar. Eine großer Parkplatz bietet den Seebesuchern und den Campern einen Auswahl an Stellplätzen. Hinter dem Platz befindet sich eine große Strandbar, laute Musik dröhnt aus vielen Boxen. 😎 Wir bekommen aber ein paar Bier aufs Haus und entschließen uns, trotz der nicht so schönen Übernachtungsmöglichkeit, zu bleiben. Wir schwimmen im See, was aufgrund des extrem klaren, absolut glatten Wassers des Sees, der umsäumt von Bergen liegt, ein unglaublich spektakulärer Moment ist. Im Anschluss essen wir im Campingplatz Restaurant zu Abend. Das Essen ist einfach, günstig und super lecker. 

Unseren Raki wollen wir aber in einem kleinen Fischrestaurant trinken, das vom Campingplatz aus ein Stücken weiter am Ufer gelegen ist. Wir spazieren daher am Ufer entlang, bis wir in einer Sackgasse ein Hotel erreichen, von dort hat man einen tollen Blick zur Mazedonischen Seite des Sees. Wir drehen um und kehren auf einen Absacker in das kleine gemütliche Fischrestaurant ein. 

Wir werden von einem angestellten jungen Mann, wahrscheinlich etwas jünger als wir, schon fast gedrängt am nächsten Tag zum Essen zu kommen. Da die Stimmung in dem kleinen Restaurant mit tollem Blick über den See so entspannt und familiär ist, haben wir uns das auch schon fest vorgenommen. Er erzählt uns auch das Camping bei ihnen möglich sei. 

Im Anschluss gehen wir zu Bett.

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Blick auf Lin
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Das Dorf Lin, direkt am Ufer des Ohridsees.
Ohrid
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Klares Wasser
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Bei 32°C ist das klare Wasser des Ohridsee noch verlockender.

16. Tag: Pogradec — Korça

Wir überlegen uns nach dem Frühstück auf die Mazedonische Seite des Sees zu fahren. Kurz bevor wir aufbrechen bemerkt Jens das Kühlwasser fehlt, wir versuchen daher erst in Pogradec destilliertes Wasser aufzutreiben. Leider ist es trotz zahlreicher Hilfe der gutmütigen Albaner nicht möglich destilliertes Wasser aufzutreiben. In einer Apotheke erhalten wir Infusionslösung… da die Apothekerin laut Jens so nett und hilfsbereit ist kauft er die Lösung und wir setzten unsere Fahrt fort. 

Wir verpassen wegen der ganzen Sucherei unsere Abzweigung und landen auf einer Straße nach Korça. Da der Reiseführer viel über diese auf einer fruchtbaren Hochebene gelegene Stadt zu berichten weiß, drehen wir nicht um sondern machen uns auf den Weg dort hin. Am Ortseingang halten wir zunächst an einem Autoteile-Laden. Dieser hat leider auch kein destilliertes Wasser, aber auch hier ist man so unglaublich nett, deshalb wird erstmal Kühlerfrostschutz gekauft 😝. Der Kühler wird dann notgedrungen mit normalem Wasser aufgefüllt…Mist.

In dem Stadtbild Korças verbinden sich osmanische und französische Einflüsse, die bei einem Spaziergang durch die einladend breiten Straßen bewundert werden können. Schön angelegte Grünflächen, gesäumt von Moscheen und Kirchen laden zum Verweilen. In einem kleinen Straßencafe auf dem von Lindenbäumen gesäumten Bulevardi Republika, trinken wir einen Kaffe. Dabei genießen wir den Blick auf die Auferstehungskathedrale, der wiedererrichteten christlichen Kathedrale der 1935 gegründeten albanisch-orthodoxen Kirche. Danach suchen wir einen Geldautomaten und machen uns auf den Weg zurück. Dabei halten wir ein einer Kraftwerkruine an, die sich Jens ansehen will. 

Gegen Nachmittag erreichen wir wieder Pogradec, dort essen wir wieder ein Eis wie am Vortag. ☺️ Heute gibt es drei andere Sorten. Ebenfalls  extrem lecker. Dann fahren wir zurück in Richtung unseres Campingplatzes, entscheiden uns dann aber, da der Platz voll mit Autos steht, vor dem Restaurant zu Campen. Der Junge Mann vom Vorabend erkennt uns sofort wieder und verspricht uns einen tollen Abend. Der Fronti steht jetzt auf einer kleinen Rasenfläche, nur ein bis zwei Meter von der Uferkante des Ohridsees entfernt. Wir wollen gleich nach dem Aufbau des Zeltes im See schwimmen, doch leider fängt es stark zu gewittern an. 

Während wir die Kühle des Regens genießen, bekommen wir Besuch von dem jungen Mann, er fragt ob wir zum Essen kommen, was wir essen möchten und wann.. 

Als wir das Restaurant aufsuchen werden wir schon freudig von dem Inhaber und seiner Familie erwartet. Es wird uns der gleiche Tisch wie am Abend zuvor angeboten. Der junge Mann erkundigt sich ob er für uns die berühmte Orhid-Forelle, den Koran, zubereiten soll. Nach kurzem zögern und dem Versprechen dass es eine kleine Portion sein wird (Jens isst normalerweise keinen Fisch und ich bin Vegetarier) bestellt Jens den Fisch. Ich esse gegrilltes Gemüse, Pommes, Ziegenkäse und Salat. Dazu gibt es eine Flasche hausgemachten Wein. Der Rotwein wird kalt serviert und schmeckt unglaublich frisch und leicht.. Der Fisch ist laut Jens unwiderstehlich. Es ist ein sehr schöner Abend, den wir mit der Familie des Inhabers verbringen können. Nach dem Essen gehen wir in unser „Zimmer“ direkt am Ufer des Sees.

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Die Kathedrale von Korça
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Die neue Kathedrale in Korça. Korça mit 51.000 Einwohnern wird auch die Wiege der albanischen Kultur bezeichnet.
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Aufziehender Sturm
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Ein Sturm zieht auf.
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Blick von Mazedonien aus
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Der Ausblick von der Mazedonischen Seite des Sees, rüber nach Albanien.
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Sturm
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Das andere Ufer ist bereits nicht mehr zu sehen.

17. Tag: Pogradec — Kavajë

Am morgen machen wir uns wieder auf Richtung Restaurant, wir haben am Abend leichtsinnigerweise Frühstück bestellt, wir wissen aber weder was es gibt, noch wie viel es uns kosten wird. 

Es verspricht wieder ein sehr heißer Tag zu werden, sodass wir das Zelt bereits abgebaut und schon im See gebadet haben, als die Familie mit einiger Verspätung an ihrem Restaurant eintrifft. Uns wird Ziegenkäse, Omelette mit Gemüse, Toast mit Marmelade und Streuselkuchen serviert. Die Portionen sind riesig aber super lecker! Beim Bezahlen gibt es ebenfalls keine bösen Überraschungen und als wir wieder fahren wird uns zum Abschied noch lange gewunken. Dies wird einer der Momente werden, an den wir uns noch lange erinnern werden. Etwas wehmütig machen wir uns auf den Weg über den Pass. 

Geplant ist für heute Mittag einen entspannten Tag am Meer zu verbringen und morgen in der Sonne zu faulenzen und im Meer zu baden. Am Tag darauf geht dann unsere kurzfristig gebuchte Fähre nach Ancona.

Der Tag verläuft wie geplant, wir erreichen den Campingplatz "Pa Emer" ,wo wir einen Stellplatz direkt am Meer, auf einer kleinen Halbinsel ergattern können. Wir lassen den Tag gemütlich ausklingen, machen wir uns etwas zu essen und gehen zu Bett.

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Das andere Ufer
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Am nächsten Morgen ist das Ufer wieder zu erkennen.
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Unser Stellplatz
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Direkt am See, auf dem Gelände eines Restaurants stehen wir für uns allein.
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Ausblick beim Abendessen
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Wieder am Meer finden wir einen perfekten Stellplatz auf dem Campingplatz direkt am Wasser.
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Blick auf den Campingplatz
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Die künstliche Insel beherbergt das Restaurant.

18. Tag: Kavajë

Heute ist nichts großes angesagt, wir wollen etwas baden und zum ca. 1km entfernten Minimarkt laufen. Vor dem Aufstehen haben wir einen wundervollen Meerblick aus unserem Zelt. Der Weg zum Minimarkt ist nur halb so anstrengend wie gedacht, dort kaufen wir ein und essen auf dem Rückweg ein Eis. Danach sitzen wir in der Lagune oder an unserem kleinen "privaten" Strand mit dem Füßen im Wasser. Gegen Nachmittag müssen wir jedoch kurz die Rucksäcke für die Fährüberfahrt packen. Ansonsten lassen wir es uns einfach nur gut gehen. 😎

19. Tag: Durrës — Ancona

Wir stehen etwas später auf und Frühstücken, um im Anschluss das Zelt abzubauen und uns auf den Weg nach Durrës, der größten Hafenstadt Albaniens, zu machen. Dort irren wir etwas durch die Innenstadt, bis wir einen brauchbaren Parkplatz finden. In der extremen Mittagshitze gehen wir zu Fuß die antike Stadt erkunden, es gibt einen alten Marktplatz, eine alte Moschee und vieles mehr.

Wir essen ein Eis, es ist sehr lecker aber bei Weitem nicht so gut wie das in Pogradec. Dann suchen wir in einem Souveniershop nach einem Sticker für den Fronti, wir werden fündig und werden vom Besitzer – dieser ist riesen Fan der Deutschen Nationalmannschaft – noch auf ein Glas Wasser eingeladen. Dann gehen wir zurück zum Fronti und fahren zum unübersichtlichen Fährhafen.

Um 18 Uhr werden wir auf das Schiff gewunken und mit etwas Verspätung macht sich dieses auf die 20-stündige Überfahrt nach Italien. Da wir noch eine längere Heimfahrt vor uns haben, haben wir vorsichtshalber eine Kabine gebucht. Leider ist unsere Kabine so dreckig, dass wir uns kaum dort aufhalten wollen. 😖Wir überstehen dennoch die Nacht, was vielleicht auch an den eins, zwei (...) mehr Bierchen lag…

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Ausgrabungen mitten in der Stadt
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Die Ruinen des Römischen Forums.
Durrës
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Rush hour
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Auch zur "rush hour" finden die Esel und Karren ihren Platz.
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Fähre
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Schwerer Abschied, 18 Stunden später werden wir Italien erreichen.
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letzter "Kultur Schock"
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Ein letzter Blick rüber zu den ärmlichen Fischereidocks.

P.s.:

 

Der Rechnungsbetrag der uns beim Tanken in Skhodra versehentlich zu viel berechnet wurde, wurde uns wenige Monate später von der Bank auf unser Konto zurückgebucht 😜...

Das Video zur Route findet Ihr hier.

 

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